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Kreidler 50

 

 

 

Preis: VHB

Diese Kreidler Rennmaschine war vermutlich zwischen 1968 und 1978 im Einsatz.

Die genaue Leistung ist uns nicht bekannt. Der Motor dreht unvorstellbare 15 000 Umdrehungen.

Die meisten der Kreidler Rennmaschinen, die 15 Jahre lang mit ihrem typischen Orange und Grün die Startfelder der Schnapsglas-Klasse dominierten, fristen mittlerweile ihr Dasein als wertvolle Ausstellungsstücke in Sammlerhand.

Überhaupt nicht zu vergleichen ist die Kreidler natürlich mit einem "normalen" Motorrad, das wesentlich mehr wiegt als der Fahrer. Bei diesem Renn-Knirps ist jedoch genau das Gegenteil der Fall. 

Am einfachsten ist noch das Starten. Kreidlers GP-Renner erfordert nämlich eine Fahrtechnik, die mit dem gewohnten Motorradeln nichts mehr zu tun hat. Das fängt bereits damit an, dass man sich über dem sinnlich geformten Tank so zusammenfalten muss, dass jeder durchschnittlich gewachsene Europäer schon beim Anblick Krämpfe bekommt. Doch der Pilot findet gar keine Zeit, darüber nachzudenken, wo es zwickt und zwackt, weil er so vieles gleichzeitig tun muss. Während größere Bikes wenigstens auf den Geraden ein wenig Entspannung erlauben, muss man sich auf der Kreidler enorm konzentrieren, um dem Wind so wenig Angriffsfläche wie nur möglich zu bieten.

Ferner brauchte es eine enorme Willenskraft, um bei den 50ern ganz vorne mitzufahren. Mit einem Motorrad, dessen minimalistische Konstruktion sich maximal empfänglich für kleinste Impulse zeigt. Es ist ein Ritt auf der Rasierklinge, einer permanenten Geschicklichkeitsprüfung gleichend, bei der unablässig mit Kupplung, Gas und Schalthebel jongliert und zugleich auch noch die beste Linie ohne grobe Wellen getroffen werden muss, damit man nicht von der straffen Federung aus dem Sattel katapultiert wird. Ganz schön stressig bei Spitzentempi jenseits der 200er Marke.

Es gibt kein Motorrad, das auch nur annähernd so schwierig zu fahren ist wie dieser Schnapsglas-Brenner.